Herzinfarkt bei Frauen – die unerkannte Gefahr



Herzinfarkt bei Frauen – die unerkannte Gefahr

Ein Herzinfarkt gilt als typische Männerkrankheit, dabei zählt der Herzinfarkt auch bei Frauen zu den häufigsten Todesursachen. Da sich die Symptome bei Frauen zu jenen von Männern unterscheiden, wird er bei Frauen oft erst (zu) spät als solcher erkannt. Zudem haben sie nach einem Herzinfarkt schlechtere Chancen auf Genesung als Männer. In diesem Blog-Beitrag befassen wir uns mit dem Thema „Herzinfarkt bei Frauen“, den damit verbundenen Risikofaktoren, Symptomen sowie präventiven Maßnahmen. Denn es ist nie zu spät, etwas für die eigene Gesundheit zu tun.



Herzinfarktsymptome bei Frauen richtig erkennen
Herzinfarktsymptome bei Frauen können sich von denen bei Männern unterscheiden. Während ausstrahlende Brustschmerzen bei Männern zu den klassischen Anzeichen für einen Herzinfarkt zählen, verspüren Frauen häufig eher folgende Symptome:
  • Druck- und Engegefühl in der Brust
  • Kurzatmigkeit/Atemnot
  • Schweißausbruch
  • Rückenschmerzen
  • Übelkeit bis hin zum Erbrechen
  • Unerklärliche Müdigkeit
  • Schlafstörungen
  • Schmerzen im Oberbauch
  • Ziehen in den Armen
  • Depression



Risikofaktoren für einen Herzinfarkt
Zu den größten Risikofaktoren für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen sowohl bei Frauen als auch Männern:
  • Übergewicht
  • Bluthochdruck
  • erhöhte Cholesterinwerte
  • Diabetes mellitus
  • Rauchen
  • Ungesunde Ernährung
  • Bewegungsmangel
  • Stress
  • Psychosoziale Belastung

Frauen haben zusätzlich noch ein erhöhtes Risiko durch hormonelle Veränderungen nach der Menopause. Vor den Wechseljahren schützen Östrogene vor Gefäßverengung, indem sie die Blutgerinnung beeinflussen und die Blutgefäße weiten. Nach der Menopause und dem damit verbundenen Abfall des Östrogenspiegel, lässt dieser hormonelle Schutzmechanismus nach. Das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, steigt.
Aber nicht nur Frauen nach der Menopause haben ein erhöhtes Risiko einen Herzinfarkt zu erleiden. Auch jüngere Frauen sind davon betroffen. Besonders dann, wenn sie sich ungesund ernähren, Stress und Belastungen im Alltag ausgesetzt oder familiär vorbelastet sind. Jüngere Frauen nehmen die Symptome meist nicht ernst, da für sie berufliche und familiäre Verpflichtungen im Gegensatz zu persönlichen Befindlichkeiten Priorität haben.



Warum ist ein Herzinfarkt bei Frauen besonders riskant?
Bei einem Herzinfarkt zählt jede Minute. Viele der Symptome und Beschwerden werden jedoch häufig fälschlicherweise als eine harmlose Erkrankung interpretiert. Hinzu kommt, dass Frauen zurückhaltender sind und ihren Mitmenschen nicht zur Last fallen möchten, weshalb sie sich oft erst spät mit ihren Symptomen an Familie, Freunde oder einen Arzt wenden. Diese wertvolle Zeit entscheidet letztlich häufig über Leben oder Tod. Daher lieber einmal mehr den Notruf wählen als einmal zu wenig.



So kann sich „Frau“ vor einem Herzinfarkt schützen
In unserer hektischen Welt ist es wichtiger denn je, dass Frauen sich bewusst um ihre Herzgesundheit kümmern. Durch präventive Maßnahmen kann das Risiko nicht nur minimiert werden, sondern auch die Herzgesundheit gestärkt und das Wohlbefinden gesteigert werden. Ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung, regelmäßiger Bewegung an der frischen Luft, ausreichend Schlaf und Stressreduktion spielen dabei eine entscheidende Rolle.

Folgende Schutzmaßnahmen können dabei helfen, einen Herzinfarkt zu verhindern:
Gesunde Ernährung: Während der Konsum von Alkohol und fettreichen, tierischen Lebensmitteln reduziert werden sollte, sind frisches Obst und Gemüse mit vielen Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien (z.B. Anthocyane in der Aronia Frucht) sowie hochwertige ungesättigte Fettsäuren wie Omega-3 die beste Basis für eine gesunde und ausgewogene Ernährung.
Regelmäßige Bewegung: Aktivitäten an der frischen Luft bringen den Stoffwechsel in Schwung und stärken das Herz-Kreislauf-System.
Ausreichend Schlaf: Guter Schlaf und ausreichend Erholung sind wichtig, um die Regeneration des Herzens zu unterstützen.
Stressreduktion: Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen sind bewährte Methoden, um Stress effektiv vorzubeugen.
Soziale Geborgenheit wirkt sich positiv auf die psychische Gesundheit aus, kann Stress reduzieren und dadurch auch den Blutdruck positiv beeinflussen.
Vorsorgeuntersuchungen: Durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt können die klassischen Risikofaktoren kontrolliert und dadurch das das Risiko für die Entstehung eines Herzinfarkts erheblich gesenkt werden.

Fazit: Herzinfarkte betreffen nicht nur Männer. Nicht nur Frauen nach den Wechseljahren, sondern vermehrt auch jüngere Frauen sind gefährdet einen Herzinfarkt zu erleiden. Da die Symptome bei Frauen häufig falsch interpretiert werden, kann für sie ein Herzinfarkt besonders riskant sein. Vorsorgeuntersuchungen, bewusste Ernährung, regelmäßige Bewegung, ausreichend Schlaf und Entspannungstechniken zur Stressreduktion tragen effektiv dazu bei, das Risiko für einen Herzinfarkt zu minimieren.

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